Neurose
Ursprünglich jene Erkrankung des Nervensystems ohne nachweisbare Ursache. Seit S. Freud Bezeichnung für psychisch bedingte Gesundheitsstörung. Im klinischen Sprachgebrauch versteht man unter Neurose im weiteren Sinne alle lebensgeschichtlich bedingten seelischen Störungen. Nach der psychoanalytischen Lehre (S. Freud) sind Neurosen durch unbewusste, ungelöste Kindheitskonflikte bedingt. Für die Lerntheorie beruhen die Symptome der Neurosen auf erlerntem Fehlverhalten. Aufgrund seiner Unschärfe, der uneinheitlichen Verwendung und der stark divergierenden Theoriekonzepte wird der Neurose-Begriff in den neueren Diagnose- und Klassifikationssystemen (ICD-10, DSM IV) nicht mehr verwendet.
Neuropathischer Schmerz
Schmerz, der durch die Fehlfunktion oder Überaktivität von Nerven hervorgerufen wird; er entsteht durch Verletzung oder Erkrankung von Nerven.
Neuron
Eine Zelle im Nervensystem, die darauf spezialisiert ist, Informationen zu erhalten, zu verarbeiten und/oder auf andere Zellen zu übertragen.
Neuromodulator
Jede Substanz, welche die Aktivitäten des postsynaptischen Neurons modifiziert oder moduliert.
Neuroleptika
Antipsychotisch wirkende Psychopharmaka.
Neurasthenie
Erschöpfung oder Schwäche bereits bei geringer körperlicher und/oder geistiger Anstrengung.
Neotransmitter
auch: Transmitter; dt. Botenstoff; neurogen gebildete Substanzen, die bei der Erregungsübertragung in den Synapsen der Neuronen freigesetzt werden (z. B. Acetylcholin, Adrenalin, Noradrenalin, Serotonin) bzw. Überträgersubstanzen. Sie ermöglichen oder unterstützen eine Übertragung und/oder Weiterleitung nervöser Erregung im autonomen oder zentralen Nervensystem.
Neologismus
Wortneubildung.
Nekrophilie
Sexuelle Erregung u. Befriedigung durch sexuellen Kontakt mit einem toten Körper.
Negativsymptomatik
Minussymptomatik bei Schizophrenie.