Dichotomie
Teilung in zwei gleiche Teile; auch: Einteilung in zwei Gruppen, die sich gegenseitig ausschließen.
Diathese-Stress-Hypnose
Eine Hypothese über die Entstehung bestimmter Störungen, wie beispielsweise der Schizophrenie; sie besagt, dass genetische Faktoren eine Prädisposition für eine bestimmte Störung schaffen, dass jedoch umweltbedingte Stressfaktoren wirksam werden müssen, damit sich das potenzielle Risiko tatsächlich als Störung manifestiert.
Diathese
Überdurchschnittliche konstitutionelle Bereitschaft des Organismus zu bestimmten krankhaften Reaktionen.
Diagnose/Diagnostik
Lehre und Kunst von der Erkennung und systematischen Benennung der Krankheiten; oder: alle auf die Erkennung eines Krankheitsgeschehens als definierte Einheit (Diagnose) gerichteten Maßnahmen; umfasst die Erhebung der Anamnese, Untersuchung des Patienten, evtl. auch seiner Ausscheidungen, Körpersäfte, Gewebe bzw. Zellen, Röntgendiagnostik, Nutzung bioelektrischer Ströme oder des Schalls.
Deviation
Abweichung hinsichtlich der natürlichen Lage oder Verlaufsrichtung eines Organs oder Körperteils; auch: Abweichung von der Norm und somit Bezeichnung für Verhaltensweisen, die im Widerspruch zu geltenden Normen und Werten des umgebenden sozialen Systems stehen. Dabei wird unter Deviation nicht nur Kriminalität, sondern auch z.B. Krankheit, Alkoholismus, Drogenmissbrauch verstanden.
Devianz
Normabweichung
Desorientiertheit
Zeitliche, örtliche, situative oder die eigene Person betreffende Orientierungsstörung.
Dermatozoenwahn
Wahnhafte Überzeugung, von Parasiten befallen zu sein, die in oder unter der Haut kriechen
Derealisation
Gefühl des Unwirklichen; die Umgebung und Vorkommnisse werden als verändert und fremd erlebt. Beispiel: „In diesen Stimmungen wirkt alles so weit weg und bedrohlich.“ Der Mensch fühlt sich der sachlichen und menschlichen Umwelt entfremdet. Oft sind Depersonalisation und Derealisation nicht klar voneinander zu trennen.
Deprivation
Verlust bestimmter Fähigkeit (z.B. des Bewusstseins): allgemeine Bezeichnung für einen Zustand des Entzugs, des Mangels oder fehlende körperliche bzw. affektive Zuwendung, die vor allem in den ersten Lebensjahren zu Depression, psychomotorischer Entwicklungsverzögerung, insbesondere Abweichungen von der Sprachentwicklung und des psychosozialen Verhaltens im Sinne einer sog. Deprivationstrias Angst, Aggressivität und Kontaktschwäche führen kann.